Anlässlich der Ausstellung im Genter MSK (vom 1. Februar bis zum 30. April 2020) veranstaltet Film-Plateau eine Vorführung mit Dokumentarfilmen, bei denen Jan van Eyck und andere sogenannte „Flämische Primitiven“ im Mittelpunkt stehen.

Belgien leistete einen großen Beitrag zur Geschichte des Kunstdokumentarfilms mit Pionieren wie Storck, Dekeukeleire, Haesaerts und André Cauvin, welcher 1939 einen bahnbrechenden Kurzfilm über den Genter Altar machte. Der verbale Kommentar wird auf das Wenigste beschränkt und die visuelle Erfahrung des Kunstwerks wird in einen Film umgewandelt, der das statische Kunstwerk mithilfe eines mobilen Kameras und meisterhafter Nahaufnahmen zum Leben erweckt. Der Film wurde 1939 zusammen mit Cauvins Film über Memling bei der Weltausstellung in New York gezeigt und hinterließ dort einen starken und bleibenden Eindruck. 1946 machte Cauvin eine Wochenschau über die Rückkehr des Genter Altars, als das berühmte Werk nach dem Zweiten Weltkrieg als deutsche Kriegsbeute erneut nach Belgien gebracht wurde. Schließlich steht im lyrischen Filmessay von André Delvaux über Diederik Bouts die Konfrontation zwischen Malerei und Film im Mittelpunkt.

Die Vorführung wird von Joséphine Vandekerckhove (Abteilung Kunstwissenschaften, Universität Gent) eingeführt.

Dienstag, den 25. Februar um 20:30 Uhr, Kaskcinema (im Rahmen von Film-Plateau)

- L’Agneau mystique (André Cauvin, 1939, 8’)
- Memling, peintre de la Vierge (André Cauvin, 1939, 11’)
- Le Retour de l'Agneau mystique (André Cauvin, 1946, 9’)
- Met Dieric Bouts (André Delvaux, 1975, 29’)

Weitere Informationen befinden sich unter den Bildern.