Artemisia Gentileschi (1593–1652) gilt als zentrale Figur dieser Epoche und ist zweifelsohne die berühmteste Malerin des italienischen 17. Jahrhunderts. Das Museum verbindet ihre Arbeit mit der ihrer Zeitgenossinnen und erinnert an die Welt dieser Künstlerinnen.
Die Ausstellung nimmt das Porträt zum Ausgangspunkt, als Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens, bezieht aber auch Gebrauchsgegenstände wie Schmuck, Stoffe oder Musikinstrumente in die Szenografie mit ein. Alle Gegenstände zusammen evozieren die Welt, in der die Kunstwerke entstanden, und lassen die Gemälde greifbarer erscheinen. Die Malerinnen entlocken ihren aufgezwungenen und nur scheinbar "braven" Materialien damit sehr viel mehr. Es geht um die ersten Schritte zur Befreiung der kunstschaffenden Frau aus dem patriarchalischen System.