Das Leben, wie es ist: die Restaurierung des Genter Altars
Kaum jemand kann eine so intensive Verbindung zum Genter Altar aufbauen wie wir Restauratoren. Wir stehen Auge in Auge mit Van Eyck und analysieren jeden einzelnen Pinselstrich. Das regt natürlich die Fantasie an. Ich werde oft gefragt, wie sich das anfühlt und wie unser Arbeitstag aussieht. Die Antworten finden Sie unten.
Mythen entlarvt: 3 hartnäckige Gerüchte über den Genter Altar
Es gibt nur wenige Kunstwerke mit einer solchen mythopoetischen Kraft wie den Genter Altar. Das heißt, es entstanden bald viele Legenden um das Werk - und sie werden immer noch gerne erzählt. Manchmal sind die Geschichten ganz erfunden, aber manchmal enthalten sie auch ein Körnchen Wahrheit. Hier werden drei aufgelistet.
Um den Genter Altar gibt es viele Legenden. Amateur-Detektive sind schon ein kleines Jahrhundert mit dem Geheimnis um die eine gestohlene Tafel beschäftigt. Aber vielleicht ist es gut, sich noch mal die anderen Siebzehn anzusehen. Denn was steht eigentlich auf dem berühmtesten Gemälde von Gent?
Gutes Essen ist vorzugsweise frisch, schmackhaft und lokal, aber es geht um mehr als das. So glaubt die Stadt Gent, dass gutes Essen auch Lebensmittelverschwendung vorbeugen und für alle zugänglich sein soll. Was Gent dazu genau unternimmt, erzähle ich gerne.
Wer das Kleine nicht ehrt: Details der renovierten Kathedrale
Als Restauratoren sind wir Balancekünstler zwischen alt und neu, zwischen sichtbar und unsichtbar, zwischen dauerhaft und vorübergehend. Einerseits möchten wir möglichst nah zum Original bleiben, andererseits darf es auch nicht künstlich aussehen. Betrachten Sie einige Details mit uns.
Eine über tausend Jahre alte Frau wurde ohne Namen, ohne Grabstein und ohne Schmuck gefunden. Und doch konnten wir durch die Untersuchung ihrer sterblichen Überreste viel über ihr Leben herausfinden. Was als kleines Projekt gedacht war, entwickelte sich zu einer wahren Detektivgeschichte in der St.-Peter-Abtei.
Die Bioanthropologin Jessica Palmer leitet das Labor des Archäologischen Wissenschaftszentrumsin Gent. Zusammen mit ihren Kollegen untersuchte sie die Knochen einer Frau, die seit mehr als tausend Jahren vor dem Eingang der St.-Peter-Kirche in Gent ruhte. Sind das die Gebeine von Judith, der ersten Gräfin von Flandern?
Steven Vanderputten ist Professor für Geschichte an der Universität Gent. Er erforscht unsere mittelalterliche Gesellschaft und Kultur, mit einer Vorliebe für das 9. bis 12. Jahrhundert – eine Zeit, die er vor allem nicht als „finsteres Mittelalter“ bezeichnen möchte.
Lieve Staes ist für die Kommunikation komplexer räumlicher Projekte im Projektbüro Raum der Stadt Gent zuständig. Ihre Lieblingsthemen sind der Lichtplan und Wasser. Beruflich teilt sie all ihr Wissen unter anderem über die Website und auf Stadtrundgängen. Aber auch in ihrer Freizeit kann sie es nicht lassen, Familie und Freunde in der Abenddämmerung durch das märchenhafte Gent zu leiten.