Die Streetart-Szene in Gent ist ein faszinierender Schmelztiegel
Dass Streetart in Gent blüht, ist Generationen von Künstlern zu verdanken, die radikal ihr Ding machten, oft in leeren Gebäuden. Heute ist auch das legale Graffitiprogramm in Gent sehr lebendig und ermöglicht es jeder Art von Künstler, seine Chance zu ergreifen.
Wenn ich über Belgien als touristisches Reiseziel lese, wird Brügge immer ausdrücklich erwähnt. Zu Unrecht, denn in Gent gibt es genauso viel Kultur, Erbe und Atmosphäre. Außerdem ist die Stadt wegen ihrer Position als Außenseiter viel ruhiger. Hier folgt ein Bericht meines ersten, aber bestimmt nicht letzten Stadtbesuchs.
Rick Molyneux sprühte 2013 seine ersten Kanister als Graffitikünstler leer und gründete 2015 mit Wallin’ vzw eine Organisation, die Streetart-Künstlern Chancen bietet: Er bringt Künstler mit Wänden und Kunden zusammen, finanziert Projekte und organisiert Graffiti-Jams und Workshops. So machen Rick und seine Gefährten die Welt buchstäblich ein bisschen schöner.
Tony Wheeler ist ein Australier, der in England geboren wurde. Sein Name klingt vielleicht nicht sofort vertraut, aber der seiner kultigen Reiseführer schon: Lonely Planet. Die Reihe, die er sich mit seiner Frau Maureen ausgedacht hat, wurde seitdem zahllose Male nachgeahmt, aber nie übertroffen. Als „Erfinder“ des modernen Reiseführers hat Tony schon einige Ecken der Welt gesehen. Es ist also an der Zeit, auch Gent zu erkunden.