

In der Grafenburg findet man eine einzigartige Sammlung von Folterwerkzeugen. In der ehemaligen Vorratskammer sind die Folterwerkzeuge untergebracht, die in einem suggestiven „Kabinett des Henkers“ ausgestellt werden. Im Audienzzimmer kann die Sammlung von richterlichen Gegenständen bewundert werden. Die Grafenburg ist auch Ort für zahlreiche kulturelle Aktivitäten, Veranstaltungen und Ähnliches, unter anderem während der Genter Feste. Viele Genter wählen diesen Ort, um sich das Jawort zu geben.
Tauchen Sie ein in die Geschichte dieser beeindruckenden Burg. Ihre Geschichte geht zurück bis in die Zeit der römischen Besatzung, als sich auf der Sandbank in der Leie die erste Siedlung befand. Nach einem kurzen Durchzug plündernder Wikinger bauten die Grafen von Flandern im Mittelalter die früher errichteten Holzbauten zu einem Donjon (Wohn- und Wehrturm) um, der vollständig von einer steinernen Mauer mit 24 Türmen umgeben war. Das imposante Gebäude diente mit seiner militärischen Architektur als Symbol der gräflichen Macht im turbulenten Gent.
Lieben Sie ein wenig Humor beim Besuch der Grafenburg? Die Audioführung wurde von dem Flämischen Comedian Wouter Deprez eingesprochen und führt Sie auf Entdeckungsreise in und um die Burg herum. Er erzählt die Geschichte, gespickt mit komischen Anekdoten und mit mitreißenden Ritterkämpfen im Hintergrund. Vielleicht hören Sie sogar Geschichten, die die Genter noch nie gehört haben!
Die Comedy-Tour ist auch für Personen mit einer auditiven Wahrnehmungsstörung geeignet. Ein Visioguide in flämischer oder internationaler Gebärdensprache führt Sie durch das Schloss. Ein Tablet mit 18 Videofragmenten finden Sie im Shop der Grafenburg. Dieses ist im Eintrittspreis einbegriffen.
Haben Sie Ihren Besuch der Grafenburg genossen? Besuchen Sie dann auch mal den Shop. Dort finden Sie bestimmt ein schönes Andenken oder ein Geschenk für die Freunde und Familie zu Hause.
Philipp von Elsass wollte allen zeigen, wer das Sagen hatte. Eine lateinische Inschrift über dem Eingangstor besagt, dass Graf Philipps (1168–1191) diese Burg im Jahr 1180 erbaute. Das Flair von Reichtum und Macht, das diese Burg seinerzeit ausstrahlte, wird ganz oben im Donjon zwischen den Zinnen fast greifbar, wenn man auf das lebendige Treiben der Stadt schaut.
Auf Ihrem Citytrip können Sie von der faszinierenden Geschichte der Grafenburg wahrscheinlich gar nicht genug bekommen. Im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde die Grafenburg in private Hände verkauft und schließlich zu einem Industriekomplex umgebaut. 1807 befand sich in dieser Burg, mitten in Gent, eine Baumwollspinnerei, und die Nebengebäude dienten als ärmliche Unterkunft für etwa fünfzig Arbeiterfamilien. Nach der Schließung des Betriebs und dem Wegzug der Arbeiter verfiel die Grafenburg vollkommen und war sie reif für den Abriss.
Für die Genter war die Grafenburg inzwischen zu einem Symbol für Machtmissbrauch, feudale Unterdrückung, grausame Foltermethoden und unerbittliche Inquisition geworden. Die Grafenburg erlangte durch ihre Restaurierung eine neue Bedeutung und Weltruhm als wichtigste Sehenswürdigkeit von Gent, auch dank der Weltausstellung von 1913 in Gent.
Zu Ehren des Van Eyck-Jahres (2020-2021) erhielt die Stadt ein neues Wandgemälde. Der spanische Künstler Taquen malte seine Version von „Porträt eines Mannes mit rotem Turban“, wahrscheinlich ein Selbstporträt von Jan Van Eyck. Wollen Sie es mit eigenen Augen bewundern? Das Werk ist nur von einem Turm des Gravensteen aus zu sehen. Begeben Sie sich also zu der wunderschönen Burg und auf die Suche nach dem Werk!
Sie wollen der Geschichte Gents auf den Grund gehen? Das geht hier. Gent, charmant historisch und sprühend vor Leben!
Tickets bis 16:40 Uhr.
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