In Gent fließen jahrhundertealte Flüsse und Kanäle wie Lebensadern durch die Stadt. Städte mit Wasser haben eine besondere Atmosphäre und das ist in Gent genauso. Dieser Spaziergang führt Sie zu den Ufern der Leie und der Schelde. Diese haben jede ihren eigenen Charakter. Die Schelde ist störrisch, rebellisch, dunkel. Die Leie hingegen ist lieblich, touristisch, malerisch.

8,4 km - 11 200 Schritte

Wissenswertes:

  • Entspannter, ruhiger Spaziergang entlang dem Wasser, bei dem sich historische Gebäude, idyllisch versteckte grüne Orte, aber auch moderne Architektur abwechseln. Von dem Hochbetrieb entfernt und trotzdem in Gehweite der historischen Stadtmitte.
  • Sint-Pietersplein ist sowohl der Anfang als auch das Ende dieses Spaziergangs, aber es ist auch möglich, den Spaziergang an anderen Orten anzufangen und nur einen kleinen Teil zurückzulegen.  
  • Spazierzeit: halber Tag. Wenn Sie regelmäßig eine Pause einlegen möchten, um ein Glas zu trinken oder etwas zu besuchen, planen Sie vorzugsweise einen ganzen Tag ein.

Entlang der Schelde

Sie fangen am Sint-Pietersplein an. Dieser ist der höchste Punkt von Gent (29 Meter!) und befindet sich im Herzen des Studentenviertels. Genießen Sie die Sicht auf den monumentalen Bücherturm, den Sie von hier aus bestens sehen können. Besuchen Sie dann die eindrucksvolle U.L.F. St.-Peter-Kirche, die direkt vom Petersdom in Rom inspiriert wurde.

Über die St.-Peter-Abtei und ihren idyllischen Weingarten nähern Sie die Schelde. Von hier aus zickzacken Sie von der modernen, architektonischen Artevelde Hogeschool an dem idyllischen Muinkpark und dem ikonischen Vooruit-Gebäude vorbei zur monumentalen Stadtbibliothek De Krook, dem idealen Ort für Studenten, und Vieles mehr.

Anschließend schlängelt sich die Schelde unter dem Laurentplein in Richtung von Wijdenaardbrug. Vom ältesten „aard“ oder Hafen von Gent bleibt kaum etwas übrig, aber er ist noch immer ein herrlicher, ruhiger Ort. Über die abgesenkten Kais von Reep erreichen Sie Portus Ganda.

De Krook

Am Zusammenfluss von Leie und Schelde

Am ovalen Landungssteg, der sich ins Wasser an Portus Ganda erstreckt, wähnen Sie sich auf dem Bug der Titanic. Flankiert durch das älteste Schwimmbad Belgiens, das Van Eyck-Schwimmbad, und die wunderschöne, stille St.-Bavo-Abtei, sind Sie im siebten Himmel.  Hier fließen Leie und Schelde zusammen. Hier entstand Gent. Wussten Sie, dass der Name Gent vom keltischen Wort Ganda, was Zusammenfluss bedeutet, abgeleitet ist?

Portus Ganda

Entlang der Leie

Ab Portus Ganda spazieren Sie stromaufwärts entlang der Leie. Sie durchqueren mehrere Viertel. Das Wasserviertel mit der Baudelo-Kapelle und dem Industriemuseum. Das multikulti-Viertel Oudburg. Das mittelalterliche authentische Patershol-Viertel mit seinem Caermerskloster (jetzt Kunsthal).

Über die Brücke über dem Lieve-Kanal erreichen Sie einen wunderschönen Ort, an dem Sie die beste Sicht auf die schönste Wasserburg der Welt, die Grafenburg, haben.

Het Gravensteen

Entlang dem Lieve-Kanal

Gehen Sie ein wenig zurück. Bummeln Sie entlang dem Lieve-Kanal, der sich seit dem Mittelalter durch den schönen Prinsenhof schlängelt. Eine Oase der Ruhe, enge Gassen mit Kopfsteinpflastern und der Augustinerkloster.  Hier entdecken Sie die Schönheit von Gent.

Prinsenhof

Zurück zur Leie

Sie verlassen den Prinsenhof ganz entspannt und erreichen über den versunkenen Appelbrugpark die Graslei/Korenlei. Einmal war sie ein wichtiger mittelalterlicher Hafen, jetzt ist sie der beliebteste Ort der Stadt und lässt sie alle staunen. Während die Schiffe hin- und herfahren, genießen Sie an der Korenlei die Leie und die eindrucksvolle Häuserreihe. Die beste Sicht auf die drei mythischen Türme von Gent - die St.-Bavo-Kathedrale, den Belfried und die St.-Nikolaus-Kirche - erhalten Sie an der Korenlei am Fuß der St.-Michael-Brücke.

Graslei

Sind Sie Ihren Spaziergang entlang dem Wasser noch nicht satt? Folgen Sie den grünen Gefällen der Leie über Pand, Ketelvest, Coupure bis hin zu Bijloke, bekannt für das Musikzentrum und das STAM, das Genter Stadtmuseum.  Über eine jahrhundertealte, riesige Platane auf dem Van Duyseplein erreichen Sie schließlich erneut den Sint-Pietersplein.