2017 ist leider der Vorhang gefallen und war das elektronische Musikfestival 10 Days Off nach 22 maßgebenden Jahren zu Ende. Aber wo hat alles angefangen? Hier.

Belfortstraat 18, Gent

Elektronische Musik war zwar auf dem Vormarsch, aber wer in der ersten Hälfte der 1990er Jahre die Genter Feste besuchte, hätte bestimmt geglaubt, dass The Levellers der Höhepunkt der Popkultur waren. (In der Realität waren sie einfach super ärgerlich.)

1995 änderte sich das mit 10 Days of Techno, einem Festival, das sich mit u.a. Juan Atkins, Kenny Larkin und Luke Slater voll für Techno entschied und zehn Tage lang von tausenden Besuchern besucht wurde. Das war an sich manchmal eine – wie sollen wir das sagen? – Herausforderung, denn das Festival fand im Red Tape Building statt, dessen Name den Eindruck erweckt, dass es sich um ein supercooles und imponierendes Gebäude handelte, während es eigentlich ein einfaches Reihenhaus war, das bis vor Kurzem noch das Standesamt der Stadt Gent beherbergte. Kapazität: fünfhundert Personen. Zumindest offiziell.

10 Days of Techno kehrte 1996 noch ein letztes Mal zum Red Tape Building zurück und entwickelte sich anschließend zu 10 Days Off – Techno deckte das Programm schon längst nicht mehr – und wurde nacheinander in Oude Vismijn (Star Building), der Eskimo-Fabrik und Vooruit veranstaltet.