Im 11. Jahrhundert befand sich an diesem Ort eine Holzkirche, die dem heiligen Jakobus gewidmet war. Ein Jahrhundert später wurde hier eine romanische Kirche errichtet. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche mehrmals umgebaut, zerstört und erweitert.

Seit ihres Baus ist die Kirche ein Treffpunkt für Einwohner und Pilger auf dem Weg zu Santiago de Compostela. Am Haupteingang der Kirche ist auf einer der Bodenfliesen die Schale einer Jakobsmuschel wiedergegeben. Die Jakobsmuschel verweist auf den Apostel Jakobus, der in Santiago de Compostela beerdigt wurde, wo früher zahlreiche dieser Muschelschalen gefunden werden konnten. Sie kennzeichnet die Ausgangs- oder Teilstreckenpunkte auf dem Jakobsweg zu Santiago de Compostela. 

Die Innenausstattung ist eine Kombination aus romanischen und Barockelementen und Kunst. Die Kirche verfügt über eine einzigartige Van Peteghem-Orgel und war einst ein Treffpunkt für die Gilden. Es können zahlreiche Gemälde sowie das Grab von Jan Palfijn, Erfinder der Geburtszange, bewundert werden.

Die St.-Jakob-Kirche ist jetzt eine Kulturkirche, in der Aktivitäten in einem sozial-kulturellen Rahmen organisiert werden. Sie ist erneut ein Treffpunkt, an dem Kunst und Kultur im Mittelpunkt stehen, aber der religiöse Aspekt nicht aus dem Auge verloren wird.

Der Platz Bij Sint-Jacobs und das Café Trefpunt sind das eigentliche Epizentrum der weltberühmten Genter Feste, des jährlichen Volksfestes, das Mitte Juli den wahren Sommer in Gent einläutet.

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