Van Eyck Rezepte November

Wussten Sie, dass... Gänse genau wie Schweine innerhalb der Stadtmauern in Innenhöfen der damals noch überraschend grünen Stadt gehalten wurden? Diese Stadtgänse lieferten nicht nur Fleisch und Eier, sondern wurden auch zur Volksunterhaltung verwendet. Dieses „Gänsespiel“ hat überhaupt nichts mit dem modernen Spiel zu tun, sondern war ein gruseliges Volksspiel, bei dem mit einem Messer nach lebenden und festgebundenen Gänsen geworfen wurde.
Die aus Gent stammende heilige Pharaildis (650-740) konnte als Schutzpatronin von Gent betrachtet werden. Aber wie hat sie diesen Status erreicht? Als junges Mädchen beschloss Pharaildis, ihr Leben Gott zu widmen und legte sie ein Gelübde der Jungfräulichkeit ab.
Während des Großteils ihres Lebens wohnte Pharaildis außerhalb der Stadtmauern von Gent, obwohl das nicht immer einfach war. So wurde die Ernte der umliegenden Ländereien von Trappgänsen zerstört. Dank ihrer Geduld gelang es Pharaildis jedoch, die Gänse zu zähmen.
Alles ging gut, bis sie an einem Morgen feststellte, dass eine ihrer Lieblingsgänse weggelaufen war, obwohl sie eigentlich von einem hungrigen Genter gestohlen wurde. In der Stadt suchte sie fieberhaft nach den Beinen, Knochen und sonstigen Resten ihrer beliebtesten Gans, bis sie das vollständige Skelett erneut zusammenlegen konnte. Weinend betete sie zu Gott und der Legende nach ist die Gans vor ihren Augen auferstanden.
Kurz nach ihrem Tot fing die Verehrung von Pharaildis in Gent an. Ihre Reliquien befinden sich heute in der St.-Bavo-Abtei. Sie war nicht nur die Schutzpatronin schwieriger Ehen, sondern auch die Schutzpatronin kleiner Haustiere. Außerdem behaupten manche Quellen, dass ihr Lebenslauf den Anlass für die Namengebung der Stadt darstellte. Gent bedeutet nämlich Gänserich.
Zutaten (4 Personen):
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