Erstellt am 25/06/2024 von
Möchten Sie auch gerne wissen, woher die Lebensmittel stammen? Wer sie hergestellt hat, wie sie hergestellt werden, was man alles damit machen kann? Dann lieben Sie genau wie ich Lebensmittel aus kurzen Lebensmittelversorgungsketten, die mit möglichst wenigen Zwischenstopps auf dem Teller landen. Lokale Lebensmittel aus kurzen Lebensmittelversorgungsketten sind beliebt in Gent.

Vom Acker bis zum Teller, ohne Zwischenstopps

Ich habe schon über die reiche Gastronomiekultur in der Stadt, wo ich lebe und arbeite, gesprochen und darüber, wie diese Kultur bei der Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle übernimmt. Es gibt ein auffallend breitgefächertes Angebot an vegetarischen und veganen Lebensmitteln, das stimmt. Aber es geht um mehr als das. In Gent erhält nachhaltige Landwirtschaft die Chancen, die sie verdient, und wird unermüdlich an Initiativen für kurze Lebensmittelversorgungsketten gearbeitet.  

„Vom Acker bis zum Teller“ ist also ein nachhaltiges Prinzip, das Sie in zahlreichen Genter Restaurants genießen können!
Lieta Goethijn

Von Hersteller zu Verbraucher

Was bedeutet das genau, eine kurze Lebensmittelversorgungskette? Es heißt, dass Produkte möglichst direkt vom Hersteller oder Landwirt gekauft werden. So werden die Zwischenstationen, wie z. B. ein Geschäft oder ein Supermarkt, minimiert. Warum ich das so liebe? Nun, der Wegfall von Zwischenstationen zwischen Erzeuger und Verbraucher hat eine Reihe von Vorteilen. Zum Beispiel bekommt der Lebensmittelproduzent einen fairen Preis für seine Lebensmittel, weil das, was der Verbraucher bezahlt, direkt an ihn geht. Die Verbraucher hingegen wissen ganz genau, woher ihre Lebensmittel stammen und wie sie angebaut oder hergestellt wurden. Die Lebensmittel sind frisch und qualitativ hochwertig und beim Einkauf wurde eine Menge Lebensmittelkilometer gespart.  

Köstlichkeiten vom Bauernmarkt

Wenn Sie also eine Städtereiche nach Gent machen, können Sie zahllose lokale Köstlichkeiten probieren. Die Restaurants widmen dies viel Aufmerksamkeit (darüber können Sie weiter unten lesen), aber auch wenn Sie selbst etwas kaufen möchten, um es sofort zu essen oder vielleicht während Ihrer Städtereise zuzubereiten, können Sie lokale Produkte einkaufen. In Gent gibt es nämlich sieben Bauernmärkte, wo die Landwirte selbst ihre Produkte verkaufen. Dort erhält man ganz frisches Obst und Gemüse und herrliche Molkereiprodukte. Sie können auch den überdachten Moscou-Markt in Gentbrugge und den Lousbergmarkt, einen überdachten Lebensmittelmarkt in der Nähe des Stadtzentrums, besuchen.  

Obst ernten

Die Einwohner von Gent können (Bio-)Gemüsepakete abonnieren oder sich einem lokalen Lebensmittelteam anschließen. Eine beliebte Möglichkeit ist es aber auch, als Mitglied eines Selbsterntegartens - zum Beispiel im Rahmen von solidarischer Landwirtschaft oder community-supported agriculture - selbst Gemüse zu ernten. Auf einer Städtereise können Sie diese Möglichkeit selbstverständlich nicht einfach so nutzen. Aber wenn Sie Gent während der Obstsaison besuchen? Dann können Sie wohl an unterschiedlichen Orten in der Stadtmitte und in den Randgemeinden Ihr eigenes Obst ernten.  

Köstlicher Teller „Vanier“

Ich erwähnte es schon: Auch die Genter Restaurants und Geschäfte widmen der kurzen Lebensmittelversorgungskette die erforderliche Aufmerksamkeit. Dabei werden sie von der Stadt Gent unterstützt, die die Online-Plattform „Vanier“ entwickelte. Auf Vanier können professionelle Abnehmer - Restaurants, Hotels, Kneipen und Geschäfte - ihre Bestellungen direkt beim Anbieter - dem Landwirt - aufgeben. Der Landwirt liefert die Produkte dann am erwünschten Zeitpunkt. Vanier ist ein Kooperationsprojekt: Abnehmer und Erzeuger entscheiden gemeinsam über die Vorgehensweise und die praktische Organisation. „Vom Acker bis zum Teller“ ist also ein nachhaltiges Prinzip, das Sie in zahlreichen Genter Restaurants genießen können! 

Lie­ta Goe­thi­jn

Lieta Goethijn ist die Verantwortliche der Stadt Gent für die Genter Lebensmittelstrategie.  Als Mutter versucht sie, auch zu Hause gesunde und nachhaltige Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen. Die magischen Worte? Lokal, sozial, nachhaltig, respektvoll. Als Veggie-Foodie und Mitglied eines Selbsterntegartens praktiziert Lieta mit Begeisterung, was sie predigt.  

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